Hier nun eine vereinfachte Darstellung, welchen Weg das Wasser von der Quelle bis zum Wasserhahn für die Versorgung von Eggenfelden und der Gemeinde Unterdietfurt, sowie den Gemeindeteil Oberdietfurt der Gemeinde Massing nimmt.
Wassergewinnung
Das Regenwasser, das in der Erde versickert, durchläuft verschiedenen Bodenschichten, wie z. B. Lehm-, Ton-, Schluff-, Sand- und Kiesschichten, wird dabei gereinigt und sammelt sich letztendlich auf Erdschichten, die wasserundurchlässig sind.
Dieses angesammelte Wasser ist das sog. Grundwasser, dass als eine Art unterirdischer Fluss den Bereich der Gewinnungsanlage in Oberdietfurt unterfließt und als „Peracher Rinne“ bezeichnet wird.
Mit Hilfe von vier Brunnen, die 78 m bis 95,50 m tief sind, wird das Grundwasser "angezapft" und mittels Brunnenpumpen ins Wasserwerk befördert (Skizze der Brunnen). Pro Brunnen können bis zu 30 Liter Wasser pro Sekunde gewonnen werden. Im Normalfall ist es zur Versorgung des Stadtgebietes und der anderen Gemeinden ausreichend, wenn vier Brunnen mit einer Leistung von 15 Liter pro Sekunde im Einsatz sind. Jährlich fördert die Stadtwerke Eggenfelden GmbH ca. 900.000m³ Wasser.
Wasseraufbereitung
Im Wasserwerk wird dem gewonnenen Grundwasser, dem so genannten Rohwasser, durch Sauerstoff und Filterung mit Quarzkies, Eisen und Mangan entzogen. Ein Teil des so bereits aufbereiteten Rohwassers durchläuft eine Kaskade. Dort wird dem Rohwasser überschüssiges Kohlenstoffdioxid, welches vom Regenwasser bei der Versickerung im Boden aufgenommen wurde, entzogen.
Bereits nach diesen Vorgängen ist aus dem Grundwasser ohne Chemie (z.B. Chlor) reines und gesundes Trinkwasser geworden – eine zusätzliche Behandlung ist nicht erforderlich.
Wasserförderung
Vom Wasserwerk in Oberdietfurt wird das Trinkwasser mit Hilfe von drei Pumpen, von denen jede das Trinkwasser mit 60 Liter pro Sekunde fördern kann, nach Eggenfelden zum Hochbehälter in Axöd gefördert. Die Förderung erfolgt über die sog. Hauptleitung (DN 400 AZ), die ca. 9 km lang ist und einen Durchmesser von 40 cm hat. Im Hochbehälter wird das Wasser in drei Becken mit einem Gesamtvolumen von 4.500 cbm gespeichert.
Wasserspeicherung
Der Hochbehälter, wie der Name selbst schon zum Ausdruck bringt, ist an einem der höchsten Stellen im Stadtgebiet errichtet worden, um viele Ortsteile ohne Einsatz von Pumpentechnik mit Wasser versorgen zu können. Das Wasser fließt somit von selbst in das tieferliegende Versorgungsnetz. Stadtbereiche, wie z.B. Falterer Berg, Kirchberg, Peterskirchen, die höher liegen als der Hochbehälter, werden mit Hilfe einer Druckerhöhungsanlage mit Wasser versorgt, da ohne diese Technik eine Versorgung mangels Druck nicht mehr möglich ist.
Von den Becken im Hochbehälter wird das Wasser in das Rohrleitungsnetz, mit einer Gesamtlänge von ca. 148 km, eingespeist und in die einzelnen Stadtbereiche und über die Hausanschlussleitungen zu den Wasserentnahmestellen befördert.
Das Wasserschutzgebiet
Damit die Wasserqualität dauerhaft gesichert ist, werden um die Gewinnungsanlagen (Brunnen) Wasserschutzgebiete ausgewiesen. Innerhalb eines Wasserschutzgebietes ist die Nutzung und Bewirtschaftung der Flächen zum Wohle aller nur eingeschränkt möglich.
Das Wasserschutzgebiet der Stadtwerke Eggenfelden GmbH erstreckt sich auf 88 ha